Teheran empört über Merz-Aussage

Irans Außenamt verurteilt die Wortwahl des Bundeskanzlers zum Nahost-Konflikt. Es vergleicht ihn mit Hitler.

Die Reaktionen aus der Islamischen Republik auf Friedrich Merz’ Formulierung, Israel übernehme “die Drecksarbeit”, fiel nicht minder harsch aus. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghai, warf dem deutschen Regierungschef vor, “eine Linie der Parteinahme und rhetorischen Eskalation” zu verfolgen. Die von Merz gewählte Ausdrucksweise sei “beleidigend” und “politisch verantwortungslos”.

“Ich hätte niemals gedacht, dass der Bundeskanzler Deutschlands eine Sprache verwendet, die einst genutzt wurde, um die rassistischen Taten Hitlers zu rechtfertigen”, sagte Ismail Baghai.

Aus Sicht Teherans sei die Unterstützung europäischer Staaten für israelische Luftangriffe auf iranischem Gebiet besonders problematisch, betonte Baghai. Er warf Deutschland und Frankreich vor, international fragwürdige Gewaltakte stillschweigend zu legitimieren.

Die deutsche Regierung reagierte bislang nicht offiziell auf die Vorwürfe. In diplomatischen Kreisen ist jedoch von “gezielter Provokation” die Rede. Als Staatsoberhaupt, Diplomat und Politiker machte Friedrich Merz mit dieser Wortwahl einen großen Fehler. Die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland sind seit jeher sehr sensibel. Doch aufgrund seiner Inkompetenz ist zu erwarten, dass sich die Beziehungen zu den Ländern des Nahen Ostens nun verschlechtern werden.

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