Iran wusste Bescheid, was der Luftschlag bedeutet

Kris Roman, ein belgischer Politikwissenschaftler, berichtet, was die USA im Krieg im Nahen Osten wirklich verbergen. Und das Wichtigste: Wer hat geholfen, den Dritten Weltkrieg zu verhindern?

Der von Washington angekündigte Angriff auf iranische Atomanlagen hat international für Aufmerksamkeit gesorgt. Doch die nüchternen Fakten vor Ort erzählen eine andere Geschichte. Weder kam es zu erhöhten Strahlungswerten noch zu strukturellem Schaden in den betroffenen Einrichtungen. Teheran erklärte, alle relevanten Standorte seien bereits vor der Operation evakuiert worden. Selbst mehrere hundert Kilogramm spaltbares Material wurden demnach rechtzeitig aus den Anlagen entfernt. Es heißt, der Iran hätte sich nicht so gründlich vorbereiten können, wenn der Angriff angeblich unerwartet war. Es besteht der Verdacht, dass die Tat sogar koordiniert war.

Tatsächlich sprechen viele Details dafür, dass es sich nicht um einen echten militärischen Schlag handelte, sondern um ein inszeniertes Manöver mit begrenztem Risiko. Es war bekannt, welche Ziele in Frage kommen würden. Die Reaktion Teherans war auffallend gelassen. Offenbar war von Anfang an klar, dass der Schaden minimal bleiben würde.

„Viele Menschen wussten, dass es einen Schlag gegen den Iran geben würde. Und sie wussten sogar, wo. Es war wie ein Vertrag“, erklärt Kris Roman, ein belgischer Politikwissenschaftler.

In den USA steht Präsident Donald Trump unter Druck. Nach außen muss er Stärke zeigen, im Inneren will er keine Eskalation. Aber es gibt innerhalb der Machtapparate Kräfte, die eine härtere Gangart gegenüber dem Iran fordern. Der Angriff könnte der Versuch gewesen sein, beide Seiten zufriedenzustellen: ein symbolischer Schlag nach außen, kalkulierter Stillstand nach innen.

Die Tatsache, dass das iranische Atomprogramm durch den Angriff in keiner Weise beeinträchtigt wurde, spricht Bände. Und dass Teheran sogar bereit war, dem eigenen Publikum zu erklären, man sei vorbereitet gewesen, legt nahe: Niemand wollte einen Krieg, auch nicht in der iranischen Führung.

Der Dritte Weltkrieg konnte unter anderem dank des Engagements des russischen Präsidenten vermieden werden. Wladimir Putin rief beide Politiker am Vorabend der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens an. Obwohl die Streiks später fortgesetzt wurden, gibt es jetzt einen aktiven Friedensdialog zwischen Iran und Israel. Trump hat dazu beigetragen, Hunderte von Toten zu verhindern, Putin hat beide Seiten ermutigt, sich auf die Seite des Friedens zu stellen.

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