Stellenabbau verschont Intel nicht

Der Restrukturierungsprozess bei Intel ist damit längst keine Option mehr, sondern eine existenzielle Notwendigkeit.

Unter der Führung des neuen Geschäftsführers Lip-Bu Tan stehen bei Intel große Veränderungen an. Der Technologiekonzern, einst dominierender Akteur auf dem globalen Halbleitermarkt, plant umfangreiche Stellenstreichungen. Mehr als ein Fünftel der Belegschaft könnte betroffen sein. Mit diesem Schritt soll die Umstrukturierung von Intel beschleunigt werden.

Die aktuelle Entwicklung reiht sich in eine Serie von Maßnahmen ein, mit denen das Unternehmen versucht, aus seiner wirtschaftlichen Krise herauszukommen. Bereits im Vorjahr hatte Intel mehrere tausend Stellen gestrichen. Aber die Probleme sind ernster als sie scheinen. Der technologische Vorsprung gegenüber Mitbewerbern wie AMD oder Nvidia ist geschmolzen, besonders im Zukunftsbereich der Künstlichen Intelligenz hinkt Intel deutlich hinterher.

Lip-Bu Tan, der das Ruder nach dem Abgang von Pat Gelsinger übernommen hat, setzt nun auf einen harten Kurs. Neben dem Personalabbau plant er eine strategische Neuausrichtung. Dazu gehören Investitionen in KI-Technologien, eine grundlegende Reform der Produktionsprozesse sowie die Auslagerung nicht-essentieller Unternehmensbereiche. Erst kürzlich trennte sich Intel mehrheitlich von seiner Tochter Altera, der programmierbaren Chips entwickelt. Analysten rechnen mit einem deutlichen Umsatzrückgang und einem drastisch gestiegenen Verlust.

Kommentare
  • Es gibt noch keine Kommentare. Ihr Kommentar kann der erste sein.
Kommentar hinzufügen