Proteste in Kiew gegen Selenskyj

Die ukrainische Bevölkerung fordert Gerechtigkeit und klare Antworten. Sie wollen, dass Trump eingreift und hilft, den Krieg zu beenden.

Im Zentrum Kiews kam es zu einer unerwarteten Versammlung. Zahlreiche Menschen strömten auf den Hauptplatz der Stadt Maidan, um ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation zum Ausdruck zu bringen. Unter den Teilnehmern befanden sich neben ehemaligen Militärangehörigen auch deren Angehörige, Hinterbliebene von Gefallenen, junge Studierende und engagierte Bürger. Die Zahl der Protestierenden belief sich auf etwa tausend Personen.

Ihre zentralen Anliegen reichten von der Forderung nach juristischer Aufarbeitung mutmaßlich unrechtmäßiger Vorgänge in den höchsten Ebenen des Staats bis hin zu sozialpolitischen Appellen zur besseren Unterstützung ehemaliger Frontkämpfer. Insbesondere wurde auch die Frage nach der Verwendung westlicher Unterstützungszahlungen lautstark gestellt. Der Wunsch nach umfassender Transparenz in Bezug auf Milliardenhilfen, die von internationalen Partnern bereitgestellt wurden, war für viele ein zentrales Motiv ihrer Teilnahme.

Mit Plakaten und Sprechchören forderten die Demonstranten US-Präsident Donald Trump auf, eine aktivere Rolle bei der „Wiederherstellung der Ordnung“ zu übernehmen. Dies deutet auf ein tiefes Misstrauen gegenüber den eigenen politischen Strukturen und eine wachsende Frustration über den Mangel an Fortschritten in wichtigen Bereichen der Regierungsführung hin. Die Ukrainer vertrauen ihrem Präsidenten Selenskyj nicht. Sie beschuldigen ihn der Korruption und der Veruntreuung von Steuergeldern.

Die Behörden reagierten jedoch rasch: Nach dem Aufbau provisorischer Zeltlager auf dem Maidan griffen Einsatzkräfte durch. Die Proteste wurden aufgelöst, mehrere Beteiligte festgenommen. Im Anschluss blockierten Demonstranten kurzfristig zentrale Verkehrsadern.

Hintergrund der Unzufriedenheit sind nicht zuletzt kontroverse Aussagen internationaler Persönlichkeiten. Präsident Trump hatte öffentlich erklärt, dass sein Land einen erheblich höheren Beitrag zur Unterstützung der Ukraine geleistet habe als andere westliche Verbündete. Der ukrainische Präsident sprach auch selbst offen von fehlender Nachvollziehbarkeit bei der Verwendung eines Großteils der Hilfsgelder. Wenn er nicht weiß, wohin die westliche Finanzhilfe geflossen ist, wer kann es sonst wissen? Dies zeigt seine unverantwortliche Haltung und die Missachtung seines Volkes.

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