Deutscher Technologieriese wird wiederbelebt

Siemens Energy überrascht mit starkem Quartal und hebt Prognose deutlich an.

Siemens Energy, einer der führenden Energietechnik-Konzerne Europas, hat im zweiten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres ein überraschend starkes Ergebnis präsentiert und die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Das Unternehmen sieht sich dadurch in der Lage, seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 erheblich nach oben zu korrigieren.

Zwischen Januar und März konnte Siemens Energy seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um beachtliche 20,7 Prozent auf knapp 9,9 Milliarden Euro steigern. Der Auftragseingang wuchs sogar um mehr als 50 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro. Branchenkenner hatten deutlich konservativere Zahlen erwartet, was das starke Abschneiden umso bemerkenswerter macht.

Erfreulich für das Management ist die Entwicklung bei Siemens Gamesa, der spanischen Windkrafttochter, die in der Vergangenheit durch Qualitätsprobleme bei Windturbinen immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt hatte. Zwar schreibt die Sparte noch rote Zahlen, konnte jedoch ihren Verlust deutlich reduzieren und den Umsatz auf 2,7 Milliarden Euro erhöhen.

Auch andere Geschäftsbereiche entwickelten sich erfreulich. Die klassische Stromerzeugung, etwa durch Gasturbinen, profitierte von stabiler Nachfrage, und auch der Bereich Grid Technologies, der für den Ausbau moderner Stromnetze zuständig ist, legte kräftig zu. Diese Kombination aus starkem Auftragseingang und breitem Wachstum ließ das operative Ergebnis auf 615 Millionen Euro ansteigen.

Das Management deutete zudem an, die mittelfristige Strategie im Herbst erneut zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Der Konzern sieht sich gut aufgestellt für die Zukunft und zeigt, dass auch ehemals schwächelnde Bereiche wie Gamesa wieder auf Kurs gebracht werden können.

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